Innovationen beschleunigen, die Lebensgrundlagen schützen

Die Dringlichkeit, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, ist anerkannt und wird auch mit Chancen verbunden

Heute wird kaum noch bestritten, dass die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen geschützt werden müssen. Die Notwendigkeit, die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen, wird heute kaum mehr bestritten. Einen wichtigen Anknüpfungspunkt sehen die Teilnehmer:innen darin, die Umweltbelastungen durch die Wirtschaftstätigkeit zu reduzieren. Das von der internationalen Staatengemeinschaft festgelegte und von der Schweiz mitgetragene Netto-Null-Ziel bis 2050 wird als grosse Herausforderung gesehen. Zugleich werden mit diesem Ziel auch Chancen verbunden: Der zeitliche Druck motiviere die Wirtschaft, den Ressourcenverbrauch so rasch wie möglich zu senken und den Produktionsprozesses bis hin zum Konsum umweltverträglich auszugestalten. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird grundsätzlich positiv bewertet, trotz möglicher negativer Auswirkungen auf das Landschaftsbild. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien wird der steigende Strombedarf zur Substitution fossiler Energiequellen ins Feld geführt, aber auch der Ausstieg aus der Kernenergie.

«Quand je pense à l'environnement et à l'économie, je me dis que l'environnement est le défi du siècle, mais que c'est aussi le casse-tête du siècle puisque l'économie, c'est utiliser l'environnement pour créer de la valeur.»
männlich, 36, Rechts
Es bestehen Zweifel an der Machbarkeit der Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften

Bis zum Jahr 2050 bleiben noch knapp 25 Jahre für den Turnaround hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Die verfügbare Zeit wird angesichts der Grösse der Aufgabe als knapp empfunden. Die Machbarkeit wird auch deshalb angezweifelt, weil es sich um eine globale Aufgabe handelt, bei der der Beitrag einer Schweiz, die das Defossilisierungsziel erreicht hat, als Tropfen auf dem heissen Stein wahrgenommen wird. Hindernisse werden auch in den wirtschaftlichen Auswirkungen, den Kosten oder den notwendigen Anpassungen an den bisherigen Lebensstil vermutet.

Die grosse Hoffnung wird in der Innovation gesehen

Der Erderwärmung entgegenzuwirken, ohne die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft einzuschränken, ist eine Gratwanderung. Die Lösung dafür wird in Technologien und Innovationen gesehen. Fortschritt wird damit zum grössten Hoffnungsträger gegen den Klimawandel bei gleichzeitigem Wohlstandserhalt. Deswegen, so Teilnehmer:innen, soll die Schweiz in Innovation investieren und mit Innovationen auch Wettbewerbsvorteile und Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen. Eine solche Win-Win-Situation wird mit Freiheitsgewinnen und einem positiven Einfluss auf die Lebensqualität verbunden.

Um die Lebensgrundlagen zu schützen, liegt es in der Verantwortung von Bürger:innen und Unternehmen, für Veränderungen bereit zu sein und sie mitzugestalten

Die Teilnehmer:innen sehen Unternehmen und Bürger:innen vor der Herausforderung, ihre jeweilige Verantwortung für Wirtschaft und Umwelt neu zu justieren. Beide Seiten werden in der Pflicht gesehen, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und den Energieverbrauch zu reduzieren. Von den Bürger:innen wird erwartet, dass sie ihr Verhalten und ihren Konsum anpassen – ohne sich durch Mehrkosten oder alte Gewohnheiten abbringen zu lassen. Unternehmen werden in der Verantwortung gesehen, in nachhaltige Innovationen zu investieren und diese marktfähig zu machen. Die Rolle der Politik sei es, Druck zu machen und die wirtschaftliche Tätigkeit mit Regulierungen und Anreizen auf Nachhaltigkeit zu trimmen.